Fortbildung
Die klimagerechte Transformation im Bauwesen erfordert qualifizierte Expert*innen. Mit einer Eintragung im Bundesregister Nachhaltigkeit von Bundesarchitektenkammer und Bundesingenieurkammer machen Sie Ihre Expertise sichtbar.
Vorraussetzung für einen Eintrag ist das erfolgreiche Absolvieren des kostenfreien Leistungsnachweises (ab 3.2.2025). Eine inhaltliche Vorbereitung durch passende Fortbildungen ist empfehlenswert.
Qualifizieren Sie sich in unseren Lehrgängen zum Thema Nachhaltigkeit
Zur Vorbereitung auf den Leistungsnachweis bieten die Architektenkammern und deren Fortbildungsakademien Lehrgänge und Fortbildungen zur „Nachhaltigkeitskoordination“ an. Insbesondere der Vorbereitungslehrgang mit 40 Unterrichtseinheiten deckt alle Module ab und ist ideal, um sich vorzubereiten. Das Wissen kann auch in einzelnen Seminaren angeeignet werden.
Themenfelder des Leistungsnachweises:
1. Registrierte Zertifizierungssysteme
Organisatorischer Aufbau der Zertifizierungssysteme nach DGNBDGNB Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, BNBBNB Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen, BiRNBiRN Bauinstitut für Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen GmbH und NaWohNaWoh Nachhaltiger Wohnungsbau, Kriterienkataloge der Zertifizierungssysteme im Vergleich, Inhaltliche Gliederung der Zertifizierung, Ablauf der Zertifizierung, Kosten der Zertifizierung, Einführung in die EU-Taxonomie und die ESGESG Environmental, Social and Governance-Kriterien
2. Nachhaltigkeitsanforderungen in der Planung
Ökologische Qualität: Materialökologie (Schadstoffe / auch im Bestand, Materialgewinnung, Labeling), Graue Energie (Bestand), Biodiversität, Kreislauf
Ökonomische Qualität: Lebenszykluskosten, Betriebskosten, CO2- Bepreisung, Förderungen, Kostenplanung
Soziokulturelle und funktionale Qualität: Suffizienz als Strategie, Gestaltqualität, Flexible Nutzung / Umnutzung / Weiternutzung, Denkmal, Planungsbeteiligung/Partizipation, Behaglichkeit, Barrierefreiheit, Innenraumlufthygiene, Sommerlicher Wärmeschutz
Technische Qualität: Low-Tech, Planungsparameter (Hülle/beheizte Fläche u.a.), Gebäudehülle (Einfluss auf Wärmeverluste und Wärmeeinträge), Reduktion von Wärmeverlusten (Abwärme nutzen), Regenerative Energie, Benchmark (KfW, Passivhaus, andere)
Prozessqualität: Bilanzierungen (GEG, DIN 18599, …), Prognosen, Messung, Evaluation, EU-Recht (Taxonomie etc.), Planungsrecht, Baurecht, Normen, Umwelt- und Klimaschutz in der Bauleitplanung
Standortqualität: Klimaanpassung / Klimaresilienz (s. QNGQNG Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude), Dach- / Fassadenbegrünung, Wassermanagement, Grüne Stadt der Zukunft (s. Tools), Flächeninanspruchnahme, Mikrostandort, Quartier, Infrastrukturelle Anbindung
3. Ökobilanzierung gemäß QNG für Wohngebäude
Content 1Klimaschutzziele; Anforderungen Förderung; Ökobilanz-Berechnung gemäß QNG; Berechnungsschritte; Kennwerte und Werkzeuge; Beispielberechnung für gebäudebezogene, freiraumplanerische und städtebauliche Planungen mit Variantenuntersuchung und Optimierungsmöglichkeiten; Rollen und Aufgaben; Baukulturelle Konsequenzen; Einbindung in Planungsabläufe, Abstimmung innerhalb der Fachrichtungen
4. Projektmanagement
NH im Planungsprozess, Wirtschaftlichkeit; Aufwand, Kosten, Nutzen, Honorierung, Vergabe von Planungsaufträgen mit Nachhaltigkeitsanforderungen, Zieldefinition und Projektkommunikation, OKRs, Pflichtenheft, Projektzeitplan, Verantwortlichkeiten, Rollen, Kapazitäten und Ressourcen, Kontroll-Prozesse, Ergänzungsvorschläge, Änderungsmanagement, Projekt- und Nachhaltigkeitsmanagement, Nachhaltigkeit im Planungsbüro
5. Bewertung der NH-Anforderung in frühen Planungsphasen
Systematik für Nachhaltigkeitsanforderungen in Planungswettbewerben SNAP, Anspruch, Ziele und Prämissen, Methodik und Methodenhintergrund, Transfer BNB-Anforderungen in SNAP-Zieldefinition, Energiebilanzen in Wettbewerben, Verfahrensorganisation und Ablauf, Planungs- und Arbeitshilfen, Datenaufnahme und Schnittstellen, Bilanzierung, Prüfung SNAP-Kriterien, Klimaanpassung in städtebaulich-/ landschaftsplanerischen Wettbewerben – Grüne Stadt der Zukunft, Vorstellung der Planungstools, Anwendung der Planungstools
6. Bewertung der NH-Anforderungen im baukulturellen Kontext
Bedeutung Baukultur, Kriterien, Darstellung, Synthese, Darstellung und Kommunikation der Anforderungen, Gemeinwohlverantwortung der freien Berufe, Projektpräsentation (s.a. Hinweis / Tools), Prüfungsvorbereitung